Das fotografische Bild ist absichtlich unscharf gedruckt und stellt ein graues Gangsystem mit Tür- und Fensteröffnungen dar. Durch diese "Fenster" sehen wir eine romantisch getönte, etwas klischeehafte Landschaft. So blicken Sie im grünen Bereich auf Kiefern und Bergkämme, die sich in einem kräuselfreien Bergsee spiegeln, der gelbe Bereich bietet einen flammenden Sonnenuntergang hinter einem brennenden Leuchtturm, und der lachsfarbene Teil des Korridors gewährt Ihnen den Blick auf eine (verlassene?) Insel mit Palmen.
Es sind undefinierbare Orte, die wir alle zu kennen glauben. Mumenthaler leitete die Bilder von bestehenden Plakaten und Postkarten ab. Bei Bedarf kaufte sie die Bildrechte, fotografierte sie erneut, setzte sie aber nun in ein eigenes Modell. Da sie als Fotografin unterschiedliche Positionen in Bezug auf das Modell und die von ihr angeeigneten Fotografien einnimmt, scheint sich der Betrachter ihrer Arbeiten immer in ähnlichen, aber deutlich unterschiedlichen Situationen zu befinden. Als ob Sie verloren wären. Bei den idyllischen Bildern, die man durch die Fenster in Mumenthalers Fotografien wahrnimmt, bleibt unklar, ob man es mit einem Gemälde oder mit einem 'tatsächlichen' Blick nach draußen zu tun hat: Ist der Rahmen um die Bildlandschaft ein Fensterrahmen oder ein Rahmen für ein Gemälde? Und sehen Sie nicht die Verdoppelung des Korridors, in dem Sie sich befinden?
Wir haben die handgefertigten Modelle digitalisiert. Gemeinsam mit dem Künstler haben wir zunächst Muster angefertigt, um ein gutes und vorhersehbares Endergebnis zu gewährleisten. Die Platten wurden direkt auf Dibond gedruckt und anschließend mit einer matten Epoxidbeschichtung versehen. Die Tafeln wurden zunächst mit einem Rahmen in Steinnischen montiert, so dass die Tafeln vandalensicher sind.